Die menschliche Sexualität ist vielfältig. In den letzten Jahren haben einige Studien gezeigt, dass Menschen im Lebenslängsschnitt sexuelle Fluidität erleben können, insbesondere eine Veränderung der sexuellen Selbstidentifikation, aber auch eine Flexibilität hinsichtlich anderer Dimensionen der sexuellen Orientierung, Lust und Begehren.

Das Ziel der qualitativen Studie ist es, einen differenzierteren Einblick in die Biografie von Personen mit einer sich verändernden Sexualität zu erhalten und dadurch Erfahrungshintergründe sexueller Fluidität zu rekonstruieren.

Projektteam

Methode

In der qualitativen Längsschnittstudie werden im Abstand von mehreren Jahren narrative Interviews mit den Teilnehmenden geführt.

Fragestellung(en) und Hypothesen

Eine repräsentative Vorstudie zeigte, dass ein Teil der österreichischen Bevölkerung signifikante Veränderungen ihrer Sexualität im Lebensverlauf erlebt. Welche psychosozialen Auswirkungen diese Erfahrung hat, ist allerdings unzureichend erforscht.

Wissenschaftliche und praktische Relevanz

In Österreich ist bislang die Datenlage zu einer Vielzahl an Themen der Sexualitätsforschung unzureichend. Mangelndes Wissen über mögliche sexuelle Entwicklungen im Lebensverlauf kann zu sozialem Ausschluss aus Unterstützungsnetzwerken und Diskriminierung in sexuellen Communities führen. Auch Angebote zur psychosozialen Begleitung und Beratung richten sich zumeist an (vermeintlich) klar definierte, sexuelle Minderheiten. Das Forschungsprojekt leistet einen Beitrag zum besseren Verständnis sexueller Fluidität mit dem Ziel, die Erkenntnisse für Bildungs- und Beratungsangebote aufzubereiten.

Projektlaufzeit

04/2023 – 12/2033

Medienberichte

Wenn Sie an der Studie teilnehmen möchten, schreiben Sie bitte eine Nachricht an barbara.rothmueller@sfu.ac.at.