Das „HEALTH Lab | Competence Center for Medical and Health Psychology“ ist ein interdisziplinäres Kompetenzzentrum der Fakultät für Psychologie, das sich auf die Erforschung und Verbesserung der Lebensqualität verschiedener Populationen spezialisiert hat. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen, insbesondere seltenen und chronischen Erkrankungen. Einen weiteren Schwerpunkt stellt die Lebensqualität gesunder Populationen, wie etwa Regenbogenfamilien, dar.

Die Forschungsansätze des HEALTH Labs umfassen qualitative, quantitative und Mixed-Methods-Studien sowie interventionsbasierte Ansätze. Durch diese Methodenvielfalt werden umfassende und tiefgehende Einblicke in die Lebensqualität der Zielgruppen gewonnen und effektive Interventionsstrategien entwickelt.

Das HEALTH Lab ist interdisziplinär und bringt Expert:innen aus diversen Bereichen wie u.a. Psychologie, Psychotherapiewissenschaft, Medizin und Informatik zusammen, um gemeinsam innovative Lösungen zu erarbeiten und die Lebensqualität von Personen in diversen Lebenssituationen nachhaltig zu verbessern.

Tätigkeitsfelder im Überblick

  • Durchführung von Studien zur Lebensqualität
  • Entwicklung und Evaluation interventionsbasierter Ansätze
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit im Feld der medizinischen und Gesundheitspsychologie
  • Forschungsschwerpunkte auf seltene und chronische Erkrankungen sowie auf spezielle Populationen wie Regenbogenfamilien

Medizinische Psychologie: Seltene und chronische Erkrankungen gehen häufig nicht nur körperlichen, sondern auch vielseitigen psychosozialen Auswirkungen einher. Medizinische und klinische Forschung arbeiten intensiv daran, das Leben von Personen mit seltenen und chronischen Erkrankungen in Zukunft leichter zu machen. Doch was ist jetzt? Was kann den Umgang mit einer ebensolchen Erkrankung jetzt erleichtern? Hauptziel des Forschungsbereichs ist die Untersuchung von belastenden Faktoren sowie hilfreichen Aspekten im Umgang mit der Erkrankung. Abhängig von der jeweiligen Erkrankung wird der Zusammenhang zwischen Gesundheitszustand, Lebensqualität, Belastungen und Ressourcen bei Betroffenen und Angehörigen untersucht. Parallel dazu werden mehrere im Englischen bereits etablierte Messinstrumente zur Lebensqualität bei EB ins Deutsche übersetzt und validiert.

Gesundheitspsychologie: Die Gesundheitspsychologie beschäftigt sich mit den psychologischen und sozialen Faktoren, die Gesundheit und Krankheit beeinflussen. Ein zentraler Forschungsbereich ist die Förderung und Erhaltung der Gesundheit sowie die Prävention von Krankheiten. Dabei werden verschiedene Populationen untersucht, einschließlich gesunder Menschen und spezifischer Gruppen wie Regenbogenfamilien. Hauptziel des Forschungsbereichs ist es, die Determinanten von Gesundheit und Wohlbefinden zu identifizieren und effektive Strategien zur Gesundheitsförderung zu entwickeln. Untersucht werden Faktoren wie Stressbewältigung, Gesundheitsverhalten, soziale Unterstützung und Lebenszufriedenheit. Es wird erforscht, wie diese Faktoren die Lebensqualität und das allgemeine Wohlbefinden beeinflussen und welche Maßnahmen ergriffen werden können, um positive Gesundheitsverhalten zu fördern und negative Einflüsse zu minimieren. Zusätzlich werden interventionale Ansätze entwickelt und evaluiert, um die Gesundheitskompetenz zu stärken und das psychische Wohlbefinden zu fördern. Diese Maßnahmen werden interdisziplinär entwickelt und integriert, um umfassende und nachhaltige Gesundheitsstrategien zu gewährleisten.

Forschungsteam

Leitung

MMag. DDr. Gudrun Salamon
gudrun.salamon@sfu.ac.at

„Ich liebe es, Forschung zu machen, die etwas bewirkt, und zugleich zum Verständnis dafür beizutragen, wie die Lebensqualität von Menschen in diversen Lebenssituationen verbessert werden kann.“

 

Forschungsteam

Sophie Strobl, MSc.
sophie.strobl@sfu.ac.at

“Die Lebensgeschichten von Menschen mit EB und ihren Angehörigen kennen zu lernen, ihre Erfahrungen wissenschaftlich aufzuarbeiten, um ihre Lebensqualität nachhaltig zu unterstützen und zu stärken, ist eine besondere Ehre und eine Herzensangelegenheit für mich.”

Aktuelles Student:innenteam

Unsere Student:innen kommen aus der Psychologie, Medizin und Psychotherapie. Sie begleiten das HEALTH Lab für jeweils ein Jahr, in dem sie sich intensiv in die Thematik einarbeiten, gemeinsam mit uns forschen und ihre Abschlussarbeiten schreiben. Die so erarbeiteten Ergebnisse fließen in die weitere Forschung ein und führen bei entsprechender Qualität der Arbeit zu gemeinsamen Publikationen.

Forschungsprojekte von und mit Studierenden:

in Kooperation mit dem Institut Rehab Zentrum Stadlau

  • Anna Pia Kienbacher: Ressourcenorientierte Analyse der Schmerzbewältigung bei PatientInnen mit Wirbelsäulenschmerzen in physikalischen Instituten

in Kooperation mit dem AIT Austrian Institute of Technology und salumentis

  • Vania Chen King: SUpporting REsilience of Caregivers (SURE)

Einzelprojekte

  • Wiktoria Glück: Lebensqualität bei Regenbogenfamilien. Eine psycholinguistische Untersuchung
  • Eva Laimböck: Lebensrealitäten von Regenbogenfamilien im deutschsprachigen Raum: Eine qualitative Interviewstudie zu Belastungen und Ressourcen bei ‚Sozialer Elternschaft’
  • Stephanie Pfeffer: Health Identity, Gesundheits- und Krankheitsverständnis im Kontext von Epidermolysis bullosa

Forschungsprojekte

Forschungsprojekt | Epidermolysis bullosa

laufend: 

  • Visions of quality of life with a rare disease. A transdisciplinary approach to identify, measure and improve quality of life with epidermolysis bullosa (2024-2027)
  • BUR-EB: Changes in the Socio-economic Burden of Epidermolysis Bullosa in Europe (2023-2025)

abgeschlossen:

  • Burdens and helpful aspects for achieving and maintaining quality of life with epidermolysis bullosa (2021-2023)
  • Epidermolysis bullosa in Ireland: Burdens and helpful aspects for achieving and maintaining quality of life (2022)
  • Epidermolysis bullosa: Patient relevant outcomes and helpful factors for the quality of life (2019-2021)

Veröffentlichungen

Salamon, G., Strobl, S., Field-Werners, U., Hübl, V., & Diem, A. (2024). Facing the complex challenges of people with epidermolysis bullosa in Austria: A mixed methods study on burdens and helpful practices. Orphanet Journal of Rare Diseases, 19(211), 1-14. doi: 10.1186/s13023-024-03163-4 (IF: 3.7)

Salamon, G., Strobl, S., Field-Werners, U., Welponer, T., Murrell, D. F., & Diem, A. (2024). Translation, cultural adaptation and validation of the German Quality of Life in Epidermolysis Bullosa (QOLEB) questionnaire. Journal of Health Psychology, (-), 1-15. doi: 10.1177/13591053231221369 (IF: 3.2)

Salamon, G., Strobl, S., Field-Werners, U., Diem, A., Schwieger-Briel, A., & Pope, E. (2024). Psychometric Properties of the Instrument for Scoring Clinical Outcomes of Research for Epidermolysis Bullosa patient score (iscorEB-p): a patient-reported outcome measure. British Journal of Dermatology, (-), 1-7. doi: 10.1093/bjd/ljae019 (IF: 10.3)

Salamon, G., & Hübl, V. (2020, January). Facilitating factors for the quality of life of people living with epidermolysis bullosa and their families, identified by health care professionals and experts. In ACTA DERMATO-VENEREOLOGICA (Vol. 100, pp. 49-49).

Salamon, G., Ruberl, A., & Maar, L. (2020, January). Psychosocial aspects of epidermolysis bullosa and quality of life. A systematic review. In ACTA DERMATO-VENEREOLOGICA (Vol. 100, pp. 73-73).

Offene Stellen

Im Rahmen der Einrichtung der neuen Forschungseinheit „HEALTH Lab | Competence Center for Medical and Health Psychology“ unter der Leitung von DDr. Gudrun Salamon werden an der Fakultät für Psychologie der Sigmund Freud Universität Wien hoch motivierte Mitarbeiter:innen (m/w/d) gesucht.

Bei Interesse an einer Kooperation kontaktieren Sie gudrun.salamon@sfu.ac.at